Weissheitszaehne

Weisheitszaehne werden die hintersten Zaehne (der 8. Zahn ab der Mittellinie) im menschlichen Gebiss genannt. Sie entwickeln sich erst sehr spaet und brechen bei den meisten Menschen erst im Erwachsenenalter oder gar nicht durch. Da beim heutigen Menschen der Kiefer im Durchschnitt deutlich kleiner als bei unseren Urmensch-Vorfahren ist, wirkt sich der Platzmangel auf den Weisheitszahn am meisten aus, weil dieser als letzter durchbricht. Haeufig tritt er nur unvollstaendig durch (Teilretention). Durch die teilweise Bedeckung mit Zahnfleisch und die daraus resultierende unzureichende Reinigungsmoeglichkeit kommt es bei teilretinierten Zaehnen haeufig zu Entzuendungen bis hin zu Abszessen.

Entfernen ja oder nein? Letzteres zuerst: ein gesunder, voellig durchgebrochener und gerade in der Zahnreihe stehender Weisheitszahn braucht nicht entfernt zu werden, sofern er eine Funktion erfuellt, d.h. auch ein vis-a-vis hat, eine Kauflaeche im Gegenkiefer, mit der er Kontakt hat.Auch ein retinierter Weisheitszahn kann im Kieferknochen verbleiben, solange er keine Beschwerden verursacht. Jedoch sollte er in diesem Fall zumindest alle 2 Jahre mit einem Roentgen kontrolliert werden, um moegliche Wurzelschaedigung der Nachbarzaehne oder Zystenbildungen fruehzeitig zu erkennen.